Oft hab ich gehört “Zeit heilt alle Wunden”, so als hätte die Zeit magische Kräfte. Das hat sie leider nicht. Es ist nicht die Zeit, die unsere Wunden heilt. Es sind die Dinge die wir tun um Heilung zu erreichen. Ob wir uns von einem Psychologen helfen lassen, zur Trauerbegleitung gehen oder alleine im Wald jeden Tag unseren Schmerz herausschreien. Ohne unser Zutun werden wir keinen Schritt vorwärts kommen. Aber was bedeutet “Heilung” überhaupt? Genesung? Gesundung? Mein Kind ist gestorben. Ich hab keine Grippe oder einen gebrochenen Knochen. Ich finde “heilen” ist einfach nicht das richtige Wort. Es gibt nichts zu heilen. Ich werde über den Tod meines Kindes nicht hinwegkommen und möchte es auch gar nicht. Es ist und bleibt mein geliebtes Kind und das wird sich bis an mein Lebensende nicht ändern. Geht es nicht viel mehr Akzeptanz und Integration? Darum an einen Punkt zu kommen, an dem wir unsere Kinder stolz einen Teil unserer Familie sein lassen können? An dem wir ihre Existenz zelebrieren können, genauso wie all die wunderschönen Dinge, die sie uns gelehrt haben? An dem ich wieder lachen kann ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen? An dem ich mein Leben wieder geniessen kann, denn ich weiss Lennis würde genau das wollen? So lebe ich mein Leben ihm zu Ehren.
Was bedeutet “Heilung” für euch?
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