Wer meine Seite regelmässig besucht, dem ist vielleicht aufgefallen, dass es einen neuen Menüpunkt auf meiner Seite gibt: Trauerbegleitung und Akuthilfe. Es ist ein ganz neues Projekt, das ich mit den zwei Sternenmamas, Janine und Manuela, gemeinsam aufbaue. Unser absolutes Herzensprojekt, gennant Himmelskind.
Durch meinen Blog durfte ich sehr viele Geschichten von Sternenmamas kennenlernen. Da gibt es die, bei denen die Betreuung nach ihrem schweren Verlust wunderbar gelaufen ist. Und die, bei denen alles schief ging, was schief gehen konnte. Fehler passieren, das ist okay, wir sind alle nur Menschen. Informationen können in einer so schrecklichen Situation untergehen. Berührungsängste von Hebammen und Ärzten sind verständlich und verzeihlich. Das Problem ist: unwiderbringliche Momente und Erinnerungen können durch diese Lücken verloren gehen. Kennt ein Spital die tollen Fotografen von Herzensbilder nicht, wird die betroffene Familie NIE wieder die Chance haben professionelle, schöne Bilder ihrer Kinder zu bekommen. Kennt das Spital die Gesetze und Möglichkeiten der Aufbahrung zu Hause nicht, wird die Familie NIE wieder die Chance bekommen, sich in Ruhe zu Hause von ihrem Kind verabschieden zu können. Blockieren Berührungsängste und Unwissenheit den verständnisvollen Umgang mit der Situation, werden die Eltern NIE wieder die Chance haben Fussabdrücke oder eine Haarlocke ihrer Kinder zu bekommen. Sie werden NIE wieder die Chance haben ihr Kind zu baden, es anzuziehen und für diesen viel zu kurzen Moment einfach Eltern zu sein. Unsere Kind kommen nicht mehr zurück…
Es gibt nur diese eine kurze Zeitspanne und die muss so begleitet werden, dass keine Information, keine Erinnerung, kein wertvoller Moment durch diese Lücke fällt.
Es gibt auch Eltern, die zur Routine Kontrolle zum Arzt gehen und dort die schreckliche Nachricht erhalten, dass ihr Kind so krank ist, dass es nicht lebensfähig sein wird. Die vor der Entscheidung stehen: Schwangerschaftsabbruch oder Weitertragen? Oder Eltern, bei denen im freudig erwarteten Ultraschalltermin plötzlich kein Herzschlag mehr gefunden werden kann. Für diese Eltern bricht innert Sekunden völlig unvorbereitet eine Welt zusammen. Viele dieser Eltern gehen danach in Schockstarre nach Hause. Alleine. Nicht wissend, wie sie das, was jetzt auf sie zukommt händeln sollen.
Himmelskind
Mit Himmelskind wollen wir ein Akuthilfeangebot anbieten, dass Eltern von Anfang an begleitet. Wir möchten Eltern schon im Spital unterstützend zur Seite stehen. Sie beraten, über Gesetze und Möglichkeiten, Bestattung und Hilfsangebote. Wir möchten ihnen helfen Erinnerungen zu schaffen und zu sammeln. Sie Eltern sein lassen. Ihrer Trauer Raum geben. Ihnen zuhören. Sie festhalten.
Ich wünsche mir, dass unser Projekt organisch wachsen darf. Das Spitäler den Wert dieses Angebotes erkennen und es nicht als Einmischung oder Störung ihrer Spitalabläufe sehen.Wir möchten helfen. Wir wissen ganz genau, wie die betroffenen Eltern sich gerade fühlen. Es ist noch nicht allzu lange her, dass wir an derselben Stelle standen. Wir haben ganz viele Erfahrungen sammeln dürfen. Sind den Weg schon ein ganzes Stückchen weiter. Dieser Blickwinkel kann für frisch betroffene Eltern ganz besonders wertvoll sein. Ich persönlich habe mich nie verstandener gefühlt, als bei denen, die einen solchen Verlust auch erlebt haben.
Drückt uns die Daumen für unser Projekt. Wenn ihr es unterstützen wollt, könnt ihr auf unserer Webseite spenden oder über GoFundMe: https://www.gofundme.com/himmelskind-unterstuetzung
Herzensgrüsse,
Franzi
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