Angst in der Trauer
Eine kleine Galerie für eine grosse Emotion
Bilder sprechen eine gewaltige Sprache, ganz ohne Worte. In dieser Galerie zeigen dir Trauernde ihre Angst in Bildern. Nimm dir Zeit und tauche ein, in eine Emotion, die jedem von uns irgendwann einmal begegnet und so vielen Trauernden eine schwierige Wegbegleiterin ist. Lass dich inspirieren und wenn du selber auch ein Bild von deiner Angst hier teilen möchtest, dann schicke es mir gerne per Mail, mit kurzem Text.

Ein Bild von Franziska Schierlinger (@nenn_mich_nicht_fraenny).
Ich habe mein Kind in der 13. SSW verloren. Dieses Bild entstand ein paar Stunden nach der Untersuchung, bei der mir gesagt wurde, dass mein Kind keinen Herzschlag mehr hat. Noch nie in meinem Leben, hatte ich soviel Angst, wie in diesem Moment. Angst vor dieser grausamen Welt. Vor allem, was noch kommen mag. Angst vor meiner Trauer, die mich wie eine Welle überkam, verschluckte und bis jetzt nicht ausgespuckt hat.

Ein Bild von Laila Muhl (@mama.to.levi) – Mama von Sternenkind Levi Ezra und Regenbogenbaby Zoe Malea.
Meine Angst ist dunkel und riesengross. Sie nimmt mich zeitweise total ein, hat mich unter Kontrolle. Sie lässt mich fallen. Ein Fall ins bodenlose.

Ein weiteres Bild von Eva Schreiber (@loewenfrerr)
Wie gerne verdrängen wir unserer Angst. Schauen weg. Wollen sie nicht sehen. Ein “Seh ich nicht, siehst du mich nicht”, das nur bedingt funktioniert. Hilfreich ist es nicht im Umgang mit der Angst die Angstauslöser zu verdrängen und damit das Gefühl zu unterdrücken. Viel eher lohnt es sich hinzusehen und die Angst einzuladen und ihr zuzuhören.

Ein Bild von Eva Schreiber (@loewenfrerr)
Einsam ist es im Angesicht der Angst. Und ein bisschen unsicher.
Wie schön wäre es sich, sich selber lieb zu haben. Und vielleicht auch ein klein wenig die Angst.

Ein Bild von Mary Heichen (@k9mary.2605)
Dieses Bild ist ohne mein Wissen entstanden. Hier siehst du mich in den letzten Augenblicken mit meinem Seelenhund Tequila. Sie war alles für mich. Sie war nicht nur ein Familienmitglied sondern auch beruflich mein Partner. Es war Freitag der 13.10.2017. Noch nie war die Zahl 13 meine Unglückszahl. Bis zu diesem Tag… Durch einen fremdverschuldeten Autounfall war meine Tequila fünf Tage auf der Intensivstation. Als der Anruf kam, dass man nichts mehr für sie tun könne, bin ich zusammengebrochen. Auf dem Weg in die Klinik hatte ich unbeschreibliche Angst, Angst vor dem Moment in dem ich sie von ihren Qualen erlösen muss, Angst davor sie gehen zu lassen. Selbst heute ist die Angst mit mir, wenn ich im Auto sitze und die Leute dicht auffahren.

Ein Bild von Wiebke (@fiete_mischt_den_himmel_auf) – Angst weniger wert zu sein
Ich habe Angst, dass meine Erfahrung weniger wert ist. Meine Schwangerschaften weniger wert sind. Meine Kinder weniger wert sind.
Das ist das Gefühl, welches mir manche Menschen vermitteln, indem Sie mich ausschließen oder mir das Mutter-sein aberkennen. Es wird immer weh tun zu spüren, dass es für andere Menschen nur etwas wert ist, wenn es ein sichtbares Ergebnis, nämlich ein lebendes Kind gibt.

Ein Bild von Lena Käufer (@leander_loewenherz)
Zwei Tabletten für die Einleitung meiner stillen Geburt. Nach diesen zwei Tabletten begann ich so stark zu zittern, dass ich dachte, ich ko?nne mich nicht mehr auf dem Stuhl halten. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nie so starke Angst empfunden und noch nie eine derartig heftige Reaktion meines Körpers auf eine Emotion. Obwohl ich davor schon Angst hatte, habe ich sie danach erst richtig kennengelernt – und lerne sie immer noch kennen – meine Angst.

Ein Bild von Isabell Böllert (@hej.kleineleefke)
Ich war nie besonders ängstlich, aber vor Feuer hatte ich schon immer Respekt. In einem Traum habe ich unsere Schatzkiste, gefüllt mit den gebliebenen Erinnerungen an unsere verstorbene Tochter, durch einen Brand verloren. Als kurze Zeit später im Nachbarhaus ein kleines Feuer ausbrach wurde ich mit meiner Angst konfrontiert, dass nichts materielles „sicher“ ist, niemals sein wird, außer unseren Erinnerungen in unseren Herzen. Unser wertvollster Besitz.

Ein Bild von Bettina (@kreisrunder_sternenstaub)
Die Angst hatte mich lange Zeit fest im Griff. Sie überfiel mich, fesselte mich und nahm mir die Luft zum Atmen…
Irgendwann erkannte ich, dass es besser ist die Angst zu fühlen, sie zu respektieren, ihr Zeit und Raum zu geben. So gehen wir immer wieder Seite an Seite, die Angst und ich. Befreundet sind wir nicht, aber wir verstehen und respektieren einander.

Dieses Bild ist von Eva Schreiber (@loewenfrerr).
Und da stand sie plötzlich vor mir. Ein Riese. Sie blickte auf mich herunter. Ihr Gesicht in einem Schrei verharrend. Ich erkannte die Angst. Lange Zeit war ich vor ihr weggelaufen. Doch sie war immer da. Wie ein Schatten. Ich schaute in ihre Augen. Ich nahm die Angst an die Hand. Und plötzlich, so unverborgen erschien sie nicht mehr ganz so groß. Und da standen wir. Ich und die Angst. Hand in Hand.”

Ein Bild von Sonja (@wayawolf07)
Ein Bild zum Thema Angst – entstanden in der Schule. Das Kind ist elementar verletzt worden & die Erwachsenen, die es eigentlich schützen sollten schauen weg, verstecken sich (daher auch die hochgeschlossenen Mäntel).

Ein Bild von Isabel Geisler (@iza_mermaid)
Die Angst kommt mit voller Wucht. Ich hab das Gefühl auf einen Hochseil zu stehen. Ich kämpfe um das Gleichgewicht und sie probiert mich mit ganzer Macht in die Finsternis zu ziehen.

Ein Bild von Eva Schreiber (@loewenfrerr) – Tee trinken mit der Angst
“So ists halt mit dieser Angst. Mal sitzt sie mir schon fast auf dem Schoss und dann verkrümelt sie sich wieder in eine Ecke. Doch ganz aus dem Haus geht sie nicht. Ich versuche ihr einen Tee zu machen, um uns beide zu beruhigen.” – Nedia Tigi, Sternenmama von Damon

Ein Bild von Manu (@manu.macht.pläne)
Das Bild spiegelt genau die Angst wieder, die ich nach der Fehlgeburt gespürt habe und dieses Gefühl: was soll jetzt werden?

Ein Bild von Hannah (@ich.wuensche.dir.genug)
Meine Angst ist sehr dunkel und kalt. Wie ein tiefes Loch in das ich drohe zu stürzen. Immer und immer wieder. Angst noch einen Menschen zu verlieren. Ich weiss das mich diese Angst oft zum klammer Affen macht. Verlustangst….. Nicht los lassen unter keinen Umständen. Bis zur Panikattake….

Ein Bild von Stefanie Kieslich (@isitserendipity2020)
Angst nicht gut genug zu sein, um ein lebendes und gesundes Kind auf die Welt zu bringen. Angst an meinen Ängsten zu zerbrechen. Angst davor völlig durchzudrehen. Angst davor von meinem Partner nicht verstanden zu werden. Angst davor, dass mein erstes Kind vergessen wird. Angst davor das ich mein erstes Kind weniger lieben könnte als mein zweites. Angst davor, dass dieser Schmerz niemals aufhört.
Ich habe Angst, dass es mir mit meiner Trauer zu gut geht.

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